Eistee im Glas mit Eiswürfeln und Zitronenscheibe

Wie aus Heißtee Eistee wurde

Wenn die Temperaturen in die Höhe schnellen und uns schon allein der Gedanke an eine eiskalte, fruchtige Erfrischung dahinschmelzen lässt, wissen wir: die Eisteesaison hat eröffnet! Dieses köstliche Getränk hat sich seit mehr als 100 Jahren zu einem weltweiten Hit entwickelt. Für uns Teeliebhaberinnen und Teeliebhaber bietet er auch in der heißen Jahreszeit die perfekte Möglichkeit, unsere Teeleidenschaft auszuleben und die coolen Seiten des sonst brühwarm servierten Aufgusses zu entdecken.

Machen wir uns auf die Suche nach den Erfindern, denen wir diesen eiskalten Teegenuss zu verdanken haben!

Eistee im Glas mit Eiswürfeln und Zitronenscheibe

Vom Teelöffeln zum Welterfolg

Starten wir unsere Entdeckungsreise über den Ozean nach Indien. Dort stöhnten die britischen Teepflanzer im 19. Jahrhundert unter der tropischen Hitze und wussten, wie man ihr Lieblingsgetränk am besten genießt: eisgekühlt! So entstand eine erfrischende Tradition, die schon bald die Kontinente erobern sollte.

Eine der frühesten Erwähnungen von Eistee, der seiner heutigen Zubereitung schon sehr ähnlich ist, findet sich in einem Artikel des Boston-Journals aus dem Jahr 1868. Dort wurde vorgeschlagen, heißen Tee mit Zucker und Zitrone zu verfeinern und löffelweise in ein mit Eis gefülltes Glas zu geben. Und auch in England gibt es frühe Erwähnungen von kalten Punschgetränken auf Tee-Basis.

Der entscheidende Durchbruch in den USA gelang laut Legende einem Teehändler fast 40 Jahre später auf einer Weltausstellung in St. Louis. Die Stadt ächzte im Jahr 1904 unter der sengenden Sommerhitze, und die Besucher der Weltausstellung fühlten sich dank Wollanzügen und eleganter Kleider wohl wie in einem Schwitzkasten.
Nicht gerade die besten Voraussetzungen, um als ausstellender Teehändler die Lust auf heißen Tee zu wecken! Der präsentierte Schwarztee war damals weniger beliebt und bekannt als der populäre Grüntee und musste den Menschen erst schmackhaft gemacht werden.

Doch der geschäftstüchtige Mann hatte eine geniale Idee: Er bot seinen Schwarztee gekühlt statt heiß an, und die Skepsis der Besucher wandelte sich in Begeisterung. Ein neues Kultgetränk war geboren: Iced Tea.

Eis bitte! Aber woher?

Während heute ein Griff ins Gefrierfach genügt, war es früher gar nicht so einfach, an Eis zu kommen. In nördlichen Gegenden wurden riesige Eisblöcke von Gletschern und Bergen in die Städte geschafft und unterirdisch eingelagert, um sie bis in den Sommer hinein als Kühlmittel und Eisquelle zu nutzen. Dank der Erfindung des Gefrierfachs war es bald auch in den schwül-heißen Gebieten der Südstaaten möglich, selbst Eiswürfel zuzubereiten und spätestens seitdem darf das große Glas Eistee auf keiner schattigen Veranda fehlen.

Ein Hole-In-One-Durstlöscher

Zum Schluss noch ein cooler Fakt: Eistee ist nicht nur pur ein Genuss, sondern auch eine perfekte Basis für Mixgetränke. Das beweist ein Mocktail, der seinen Namen einer Golf-Legende verdankt: der Arnold Palmer. Für diesen Drink-Klassiker mischt man schwarzen Eistee mit hochwertiger Zitronenlimonade – am besten selbstgemacht! Arnold Palmer schätzte dieses Erfrischungsgetränk so sehr, dass es nach ihm benannt wurde. Ob Sie dabei wie er ein Mischverhältnis von etwa einem Teil Zitronenlimonade zu drei Teilen Eistee bevorzugen, oder den kühlen Drink lieber „half-half“ genießen, bleibt ganz Ihnen überlassen.

Und egal, ob Sie ihn lieber pur bevorzugen, mit frischen Früchten garniert oder als süßen Tee-Mocktail gemixt, eines ist sicher – mit Eistee wird Ihr Sommer zu einem erfrischenden Geschmacksabenteuer!

Eistee mit Früchten im Sonnenlicht