Ceylon
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Ein Tee mit vielen Seiten
Als die ersten Teepflanzen von den Briten im Jahr 1824 ins damalige Ceylon gebracht wurden, ahnte man wohl noch nicht, welche bedeutende Rolle Tee aus diesem Anbauland später einmal haben würde. Erst als fast der ganze Bestand an den bis dahin kultivierten Kaffeepflanzen dem Kaffeerost zum Opfer gefallen waren, wechselte man notgedrungen zum Anbau von Teepflanzen - ein Wink des Schicksals, aus heutiger Sicht betrachtet.
Nachdem der Wechsel auf die Kultivierung von Tee- statt Kaffeepflanzen während der 1880er Jahren allmählich vollzogen war, wurde die Ernte von Tee auf Sri Lanka in großem Maß betrieben. Das Land und sein Klima liefern dafür die besten Voraussetzungen: im tropisch-warmen und sehr feuchten Klima mit seinem Monsunregen gedeihen die Teepflanzen bestens und bringen saftig grüne Teeblätter hervor, in denen die besten Anlagen für charaktervolle Teequalitäten vorhanden sind. Wie zu Beginn des Teeanbaus wird die Ernte auch heute noch von einheimischen Pflückerinnen händisch vorgenommen, was sich in der Qualität des Endprodukts widerspiegelt.
Je nach Jahreszeit wechselt auf Sri Lanka das Klima der Ost- und Westregionen, die durch das zentrale Bergmassiv voneinander getrennt sind. Während die eine Seite dem Monsunregen ausgesetzt ist, gibt es auf der anderen Seite trocken-windiges Wetter. Nach ein paar Monaten wechseln diese klimatischen Verhältnisse von Ost nach West und von West nach Ost. Je nach Pflückungsperiode und Standort ergeben sich dadurch Tees mit erstaunlich unterschiedlichen Eigenschaften.
Die Frühjahrsernte aus Dimbula zum Beispiel zeichnet sich durch vielschichtige Tees aus und gilt als der „Champagner“ unter den Ceylon Tees. Bedingt durch den Monsun bringen die Uva Highlands im Herbst kräftige, charaktervolle Spezialitäten hervor. Besonders berühmte Gärten wie Kirkoswald, Pettiagalla und Idulgashinna erzeugen Spitzentees sowie ganz besondere Raritäten in herausragender handwerklicher Qualität.
Typisch für alle Ceylon Schwarztees ist die zumeist kupferrote Tasse und ein zarter Geschmackscharakter, der aber gleichzeitig aromatisch und nuancenreich ist. Ob als Frühstückstee oder als Begleiter zum traditionellen Afternoon Tea, Ceylon Tee macht bei jeder Gelegenheit eine gute Figur und lädt ein, mit Milch und Zucker zu experimentieren – dann zeigt er neue Seiten und entwickelt weitere Geschmacksnuancen.